Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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None
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Table of handwritten notes
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1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 113
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1 - 30
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(cccxlvi)
of 997
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1.0RC
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de
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cccxlvi
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0402
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402
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Von mancherlei wunderbaren
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vorab der ſchmertz. </
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echoid-s11314
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">dann es ſeind vyl nach großem ſchmertzen/ lam vnnd
<
lb
/>
blind/ vnd vyl mehr gar ſchwach worden. </
s
>
<
s
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echoid-s11315
"
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="
preserve
">Doch ſeind des gemüts begirden
<
lb
/>
auff zwen weg größer/ dieweil ſie an dem fürnemerẽ orth/ darzů vns nit al-
<
lb
/>
lein inn gegenwertiger welt/ ſonder auch zůkünfftiger bewegen. </
s
>
<
s
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echoid-s11316
"
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="
preserve
">es iſt auch
<
lb
/>
das vergangen vyl größer dann das gegenwürtig/ weil auch das zůkünff-
<
lb
/>
tig mit keinem zil begriffen/ iſt es faſt vnendtlich. </
s
>
<
s
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echoid-s11317
"
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="
preserve
">dann wañ einer das Po-
<
lb
/>
dagra gehebt/ oder an gleichen kranck geweſen/ wann der ſchmertzen hin-
<
lb
/>
weg/ vergeth alles ſo böß geweſen. </
s
>
<
s
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echoid-s11318
"
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="
preserve
">es gedenckt auch der leib nit mehr an vor
<
lb
/>
ghende kranckheit. </
s
>
<
s
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echoid-s11319
"
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="
preserve
">Wann aber yemand ſeinen brůder oder würdigkeit ver
<
lb
/>
leürt/ gedenckt er an vergangne wollüſt/ vnd weil er in zůkünfftigem deßẽ
<
lb
/>
alle zeit manglet/ kümmert er ſich alle zeit/ vnd iſt jm diſer jamer langwü-
<
lb
/>
rig/ als wann er gantz gegenwürtig. </
s
>
<
s
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echoid-s11320
"
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="
preserve
">Deßhalben ſeind des gemüts wollüſtẽ
<
lb
/>
vnd ſchmertzen vyl größer dann des leibs/ vñ ſo vyl mehr/ daß diſe (wie ge-
<
lb
/>
ſagt) von des gemüts krefften mögen hinderhalten werden/ des gemüts a-
<
lb
/>
ber von dem leib keins wegs nit.</
s
>
<
s
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echoid-s11321
"
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"/>
</
p
>
<
p
>
<
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echoid-s11322
"
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">Du ſagſt aber/ es iſt noch ein zweifel hie/ dañ bey den Epicureren/ ſo jre
<
lb
/>
fröud inn diſer welt ſůchen/ iſt vergangener glückſeligkeit gedechtnuß ein
<
lb
/>
beſonderer wolluſt/ vnd vergangner jamer ein ſchmertz. </
s
>
<
s
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echoid-s11323
"
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preserve
">Doch glaubt man
<
lb
/>
gemeinlich das widerſpil/ wie auch der Poet ſpricht/</
s
>
</
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<
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echoid-s11324
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">O lieben freünd wir leiden not/</
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echoid-s11325
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">Gott mag ſolchs enden frü vnd ſpodt. </
s
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echoid-s11326
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">vnd bald harnach/</
s
>
</
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echoid-s11327
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="
preserve
">Es wirt auch etwan nutzlich ſein/</
s
>
</
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<
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>
<
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echoid-s11328
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">Wann wir gedencken vergangner pein.</
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echoid-s11329
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echoid-s11330
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">Alſo habend diſe ein zwifachen troſt/ wann ſie gedencken des großen ver
<
lb
/>
gangnen jamers/ vnd was nun gegenwürtig oder zůkünfftig iſt/ alſo daß
<
lb
/>
gantz lieblich an vergangenen jamer gedencken. </
s
>
<
s
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echoid-s11331
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">Darumb můß man diſe
<
lb
/>
vnd die vorghende frag etwas vnderſcheidẽ. </
s
>
<
s
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echoid-s11332
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">dañ wie des gemüts begirden
<
lb
/>
größer (wie angezeigt) dann des leibs/ ſeind doch ettlich alſo eines dollen
<
lb
/>
verſtands vnnd weichen leibs/ darzů mit wollüſten vnd freuden überſchüt
<
lb
/>
tet/ daß in ſollichen der leib mehr dann das gemüt vermag. </
s
>
<
s
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echoid-s11333
"
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="
preserve
">alſo in Scythie
<
lb
/>
ren vnnd Thracen auß ihrem groben verſtand/ auch in den Indieren von
<
lb
/>
wegen ihres überfluß. </
s
>
<
s
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="
echoid-s11334
"
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="
preserve
">Der geſtalt iſt auch die gedechtnuß deß jamers/
<
lb
/>
wann etwas wollüſt darmit lauffend/ als nammlich durchreißen der lan-
<
lb
/>
den/ oder der mannheit/ als in einem ſchiff bruch/ krieg/ flucht auß der ge-
<
lb
/>
fencknuß/ gantz angenem/ wann es aber anders beſchicht/ iſt die gedecht-
<
lb
/>
nuß traurig. </
s
>
<
s
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echoid-s11335
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="
preserve
">Alſo hargegen/ wann man an die wollüſt gedencket/ ſo mit tu
<
lb
/>
geten erlãget/ oder noch etwas von ſelbigen überbliben/ oder biß an gegen
<
lb
/>
wertige zeit fürbracht/ oder bey anderen wollüſten iſt/ oder on vnſer ſchuld
<
lb
/>
geendet/ mag billich vnder die frölichen begirden gezellet werden. </
s
>
<
s
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="
echoid-s11336
"
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="
preserve
">Wann
<
lb
/>
aber der jamer biß inn gegenwertige zeit (welches allein noch vorhanden)
<
lb
/>
ſich erſtrecket/ vnnd doch ein theil der ſelbigen durch vnſer dapfferkeit ſich
<
lb
/>
geendet/ würt ihr gedechtnuß mit fröud vnd leyd vermiſchet ſein/ vnd ſol-
<
lb
/>
liches ſey geredt von dem end der zůfälen.</
s
>
<
s
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="
echoid-s11337
"
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preserve
"/>
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p
>
<
p
>
<
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echoid-s11338
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">Der anfang aber deren zůkunfft iſt allwegen des handels natur geleich.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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echoid-s11339
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="
preserve
">dann wann vonn dem glück har vns etwas gůtes begegnet/ fröuwend wir
<
lb
/>
vns. </
s
>
<
s
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echoid-s11340
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="
preserve
">oder wann ſolliches auß vnſerem fleyß beſchehen/ würt die fröud zwi-
<
lb
/>
fach. </
s
>
<
s
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echoid-s11341
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preserve
">Alſo wann der jamer von jm ſelbs kom̃en/ trauren vñ beweinẽ wir vn
<
lb
/>
ſeren ſtath. </
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echoid-s11342
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="
preserve
">wañ es aber auß vnſer ſchuld beſchicht/ wirt der jamer zwifach. </
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echoid-s11343
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">
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